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AutorenbildBergrettung OÖ

Landesleiter Arthur Rohregger im Interview mit den OÖ Nachrichten


Dem Leuchten der untergehenden Sonne ist es zu verdanken, dass Arthur Rohregger seit 21 Jahren an der Spitze der oberösterreichischen Bergrettung steht.

Als junger Bub half er vier Sommer lang auf der Almhütte Schafferreith, hoch über Hinterstoder. Und wenn es Abend wurde, Gast und Vieh versorgt waren und der Himmel langsam seine Farben veränderte, dann schnürte Rohregger die Bergschuhe. "Auf dem Gipfel des Hirschecks habe ich mir den Sonnenuntergang angesehen und ehrfürchtig gestaunt." Die Ehrfurcht für die Berge dieser Welt ist dem 62-Jährigen geblieben.

Seit seinem 18. Lebensjahr ist Arthur Rohregger bei der Bergrettung aktiv. Nur fünf Jahre nach seinem Eintritt in das Ehrenamt stieg der akribische Arbeiter zum Ortsstellenleiter in seiner Heimatgemeinde Windischgarsten auf. 1996 wurde er dort Amtsleiter und gleichzeitig für den vakanten Posten des Landesleiters der Bergrettung vorgeschlagen. "Für kurze Zeit, haben sie gesagt." Die kurze Zeit dauert mittlerweile mehr als 20 Jahre. "In der Bergrettung gibt es bei 800 Mitgliedern in Oberösterreich natürlich viele Meinungen. Der Leiter muss die Kompromisse finden."

Als Fels in der Brandung hat Rohregger die Koordination der Finanzen über, kümmert sich um die Erneuerung des Materials und steuert die Öffentlichkeitsarbeit. Die Einstellung zu den Bergen habe sich in den vergangenen Jahren verändert. Das merke man auch an den jüngsten Einsätzen auf Pyhrgas und Krippenstein. "Früher hast du halt noch auf das Wetter geschaut. Jetzt verlässt man sich auf die Ausrüstung. Die Unbekümmertheit nimmt zu." Fehler machen, das sei aber jedem erlaubt. Und wenn die passieren, dann stehen die Bergretter bereit, um zu helfen.

Ab März wird sich der Ehemann und Vater zweier Töchter wieder mehr auf den aktiven Bergsport konzentrieren. Dann gibt er die Leitung der Bergrettung in jüngere Hände. "Hast du einmal die Leidenschaft für die Berge entdeckt, bleibt sie dir. Das werde ich auskosten."

Bild: Lattner, Oö Nachrichten.


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