Roßleithen, 10. Februar 2017. Einen halben Meter wurde ein Mann bei einem
Lawinenabgang im Glöcklkar /Warscheneckgebiet verschüttet.
Der Tourengeher wollte um 12:20 Uhr in einer Seehöhe von 1.700 Metern einen 30 Grad
steilen Hang queren, um an eine windgeschützte Stelle zu gelangen. Plötzlich löste er ein
kleines Schneebrett (ca. 8 Meter breit und ca. 30 Zentimeter Anrisshöhe) aus. Der gut
ausgerüstete Tourengeher aktivierte seinen Airbag. Durch das kleine Schneebrett wurde
etwa 150 Meter oberhalb ein zweites, großes Schneebrett ausgelöst. Dieses überspülte das erste Schneebrett und den Tourengeher. Er wurde durch den lichten Wald mitgerissen und einen halben Meter verschüttet.
Sein 63-jähriger Tourenbegleiter beobachtete den Lawinenabgang und begann sofort mit der LVS-Suche. Er sah einen Teil des Airbags aus dem Schnee ragen und begann mit dem Ausgraben.
Eine fünfköpfige Schitourengruppe, die in der Nähe Rast machte und die Hilferufe hörte, eilte zum Unfallort. Gemeinsam konnten sie den Kopf des Verunfallten nach rund zehn Minuten freilegen. Der Mann war bei Bewusstsein und ansprechbar. Nachdem er vollständig ausgegraben war, versorgten ihn die Retter. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber C10 per Taubergung ins LKH Kirchdorf geflogen, wo er ambulant behandelt wurde.