Der Höhepunkt dieses Kurses fand gleich am ersten Tag statt, ein Hubschrauber des Bundesheers vom Typ Agusta Bell 212 stand uns einen gesamten Tag zur Verfügung. Diese Zeit sollte genutzt werden. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung, begann die Arbeit mit den Hunden am Hubschrauber. Für einige Hunde war dies die erste Begegnung mit einem Helikopter.
Es wurde das ein und Aussteigen mit und ohne laufendem Rotor geübt. Danach folgte ein kurzer Rundflug mit den Hunden, es waren immer nur max. vier Teams an Bord.
Der Höhepunkt am Vormittag war die Aufnahme des Hundeführers samt Vierbeiner vom über dem Boden schwebenden Hubschrauber mittels Seilwinde. Das Team wurde bis an die Kufe des Helis aufgezogen. Der Hundeführer stand auf der Kufe, seinen Hund am Klettergurt gesichert, so ging es in einer kurzen Schleife über Wald und Wiesen bevor wieder zu Boden gelassen wurde.
Kaum zu glauben mit welcher Ruhe die Hunde dies hinnehmen. Solche Übungen am Hubschrauber oder auch Abseilübungen festigen die Bindung zwischen Mensch und Hund ungemein da die Hunde sich an der Ruhe ihrer Hundeführer orientieren und dadurch hohes Vertrauen aufbauen.
Anschließend stand eine groß angelegte Einsatzübung am Programm. Mit mehreren Flügen wurden „Vermisste“ und Suchteams am bzw. um den Schönberg und im Nahgebiet der Ischlerhütte abgesetzt.
Übungsannahme waren sieben Bergsteiger, die von der Ischlerhütte eine Wanderung Richtung Schönberg und Hochkogelhütte unternahmen, dort aber nie ankamen.
Das Kriterium bei dieser Übung oder auch im Ernstfall ist die Dauer des Sucheinsatzes. Hier werden die Hunde bezüglich Kopfarbeit sehr gefordert. Regelmäßige Pausen mit viel Wasser sind hier notwendig um die Suchleistung auf hohem Niveau zu halten. Bis zum späten Nachmittag wurden alle „Vermissten“ gefunden. Treffpunkt für alle war anschließend die Ischlerhütte. Hier fand auch noch die Abschlussbesprechung statt bevor zum gemütlichen Teil übergegangen wurde.
Die nächsten beiden Tage standen hinsichtlich Wetter unter keinen guten Stern, immer wieder Regen, Nebel und Kälte. Die Hundeführer der Bergrettung ließen sich von diesen Bedingungen jedoch nicht abhalten und trainierten intensiv und sehr erfolgreich sowohl mit Junghunden als auch mit erfahrenen Einsatzteams das auffinden von im Gebirge vermissten Personen.
Durchnässt und schmutzig aber erfolgreich endete der Kurs Sonntagmittag bei der Rettenbachalm.