Am 14. Mai 2013 wurde das Netzwerk für Sicherheit und Zivilschutz „Sicheres Oberösterreich“ feierlich gegründet. Fünf Jahre später kann eine äußerst positive Bilanz gezogen werden.
„Es ist seit 2013 sehr viel passiert, wir konnten das Bewusstsein für Selbstschutz und Eigenvorsorge in der Bevölkerung mit den verschiedenen gemeinsamen Veranstaltungen und Projekten steigern“, sagt Landesrat KommR Elmar Podgorschek, der mit OÖ Zivilschutz-Präsident NR Mag. Michael Hammer den Vorsitz des Netzwerkes innehat. „Das Netzwerk hat in den letzten 5 Jahren sehr viel geleistet. Wir konnten unsere Aufgaben sehr gut erfüllen und haben uns als DER Zusammenschluss der oberösterreichischen Sicherheitsorganisationen gut etabliert“, so Podgorschek weiter.
Als einen der wichtigsten Meilensteine des Netzwerkes sieht OÖ Zivilschutz-Präsident NR Mag. Michael Hammer die erfolgreiche Bekanntmachung des „Katastrophenszenarios Blackout“. Hammer dazu: „Für mich besonders wichtig war, dass alle Netzwerkpartner in einem ersten Schritt in ihrer eigenen Organisation Bewusstsein für die Auswirkungen dieses längerfristigen, großflächigen Stromausfalls geschaffen haben, und dass dann in weiterer Folge auch die Bevölkerung über dieses Thema und die dafür notwendige Eigenvorsorge informiert wurde. Der OÖ Zivilschutz klärt die Bürger auch weiterhin über dieses Thema auf.“
Für Dr. Christoph Preimesberger, Landesleiter der OÖ Bergrettung ist der Landessicherheitstag „DU bist wichtig“ ein Highlight der Kooperation: „Mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler lernen dabei, wie wichtig das richtige Verhalten in Notsituationen ist. Für uns als Bergrettung ist die Veranstaltung eine tolle Plattform, um uns präsentieren zu können. Das Netzwerk „Sicheres Oberösterreich“ bietet für uns eine interessante Möglichkeit, unsere Themen einer noch breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen.“
Das Netzwerk für Sicherheit und Zivilschutz „Sicheres Oberösterreich“ hat sich als gemeinsamer Ansprechpartner zur Sicherheitsprävention für die oberösterreichischen Behörden, Institutionen und die Wirtschaft bewährt. Die Netzwerkpartner sind sich einig, dass wertvolle Synergieeffekte herausgearbeitet und genutzt werden konnten. „Wir alle wollen den Selbstschutz in der Bevölkerung steigern, gemeinsam lässt sich das besser erreichen.“
5 Jahre „Sicheres OÖ“
Am 14. Mai 2013 wurde im Beisein des damaligen Landeshautpmanns Dr. Josef Pühringer das Netzwerk für Sicherheit und Zivilschutz „Sicheres Oberösterreich“ gegründet. Zielsetzung ist die Stärkung des Bewusstseins zur aktiven Eigenvorsorge und Selbstverantwortung bei den Bürgerinnen und Bürgern. Die Wirksamkeit des Zivilschutzes in der Bevölkerung soll unterstützt werden, indem die Erstmaßnahmen aus den Kompetenzen der einzelnen Organisationen auf für jede/n Bürger/in lebbare Handlungen heruntergebrochen werden, etwa im Sinne „du bist der /die erste Helfer/in in der Notsituation“.
Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss der Blaulichtorganisationen und gemeinnützigen Rettungsorganisationen sowie Vereinen, weiteren Dienstleistungsanbietern, dem Landesschulrat und dem Land Oberösterreich.
Folgende Organisationen sind im Netzwerk vertreten:
· Amt der OÖ Landesregierung/Direktion Inneres und Kommunales
· Arbeiter Samariter Bund OÖ
· Bergrettung OÖ
· Brandverhütungsstelle OÖ
· Caritas der Diözese Linz
· Gemeindebund OÖ
· Landesfeuerwehrkommando OÖ
· Landespolizeidirektion OÖ
· Landesschulrat OÖ
· Militärkommando OÖ
· Rettungshundebrigade OÖ
· Rotes Kreuz OÖ
· Wasserrettung OÖ
· Zivilschutzverband OÖ
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Der Sitz des Netzwerkes ist beim OÖ Zivilschutz in der Petzoldstraße 41, Linz.
Arbeitsschwerpunkt Blackout
Als ersten Schwerpunkt setzte sich das Netzwerk das Thema „Blackout - längerfristiger, großflächiger Stromausfall“: In Podiumsdiskussionen auf Bezirksebene klärte das Netzwerk über die weitreichenden Folgen eines Blackouts auf. Mehr als 1.500 Katastrophenschutz-Führungskräfte (Bürgermeister, Amtsleiter, Gemeinderäte und die Führungsebene der Gemeinde- bzw. Bezirks-Einsatzorganisationen) wurden so über dieses Thema informiert.
Dank der umfassenden Medien-Berichterstattung zu den Podiumsdiskussionen wurde das Thema bereits einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die nach Abschluss der Podiumsdiskussionen durchgeführte IMAS-Umfrage zeigte erste Erfolge in der Meinungsbildung unter den Bürgern: Auch die Bevölkerung erkennt laut dem Umfrageergebnis die Wichtigkeit von Vorsorge-Maßnahmen bei einem Blackout. 90% der Befragten gaben an, Vorsorge im eigenen Haushalt ist sehr wichtig bzw. wichtig.
Aufgrund der äußerst positiven Entwicklung beauftragte Landesrat KommR Elmar Podgorschek das Netzwerk „Sicheres Oberösterreich“ am Thema Blackout in detaillierter Form weiterzuarbeiten. Seit März 2016 gibt es eine eigene „Arbeitsgruppe Blackout“ des Netzwerkes. Diese setzt sich aus weiteren Gruppierungen zusammen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen.
Vier Themengruppen arbeiten in der „AG Blackout“ des Netzwerkes zusammen: Die Gruppe „Einsatzorganisationen“ unter der Leitung des OÖ Landesfeuerwehrkommandos, die Gruppe „Bevölkerung“ unter der Leitung des OÖ Zivilschutzes, die Gruppe „Land OÖ/Behörden“ unter der Leitung der Direktion Inneres und Kommunales (IKD) des Landes OÖ sowie die Gruppe „Industrie und Gewerbe“ unter der Leitung der Wirtschaftskammer OÖ.
Landessicherheitstag „DU bist wichtig“
Die große Arbeitsgruppe des Netzwerkes mit seinen 14 Vertretern arbeitete dementsprechend an neuen Themen weiter. So wurde 2017 erstmalig der Landessicherheitstag „Du bist wichtig“ für die Schüler der 7. und 8. Schulstufe durchgeführt. Dabei wurde 1.100 Schülern die Wichtigkeit der Eigenvorsorge und des Selbstschutzes nähergebracht. An zwei Tagen präsentierten elf der im Netzwerk vertretenen Sicherheitsorganisationen ihre Arbeitsschwerpunkte und informierten die Schüler über mögliche Gefahrensituationen und das richtige Verhalten in Notfällen. Der 1. Landessicherheitstag fand am Areal des Fliegerhorstes Vogler in Hörsching statt.
Nach dem Erfolg von 2017 fand vor kurzem (2. und 3. Juli 2018) der 2. Landessicherheitstag „DU bist wichtig“ statt – dieses Mal am Gelände der Landespolizeidirektion in Linz. Neben einem Stationsbetrieb, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler bei den einzelnen Organisationen informieren konnten, gab es auch Vorführungen. Ein Höhepunkt war eine gemeinsame Einsatzübung, bei der ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen und eingeklemmten Personen simuliert wurde.
„Wir freuen uns, dass wieder 50 Klassen diese Möglichkeit wahrnahmen und sich über Selbstschutz und Eigenvorsorge informierten. Die Schüler werden dabei auch zum Multiplikator: Das beim Landessicherheitstag vermittelte Wissen soll an Eltern, Verwandte und Freunde weitergegeben werden, um so die Bewusstseinsbildung für mehr Vorbereitung auf Katastrophenfälle in der Bevölkerung zu erreichen“, erklären Landesrat Podgorschek und OÖ Zivilschutz-Präsident Hammer.
Eigener Folder
Wertvolle Vorsorge- und Selbstschutztipps aller 14 Partner gibt es zusammengefasst in einem gemeinsamen Netzwerkfolder. Das Druckwerk beinhaltet jeweils eine Seite der im Netzwerk vertretenen Organisationen. Die Beiträge enthalten außerdem die jeweiligen Kontaktdaten der Organisation. Der OÖ Zivilschutz übernimmt die Verteilung für größere Stückzahlen. Aufwww.sicheres-ooe.at und zivilschutz-ooe.at steht der Folder zum Download bereit.