in den letzten Tagen war die Ortsstelle Steinbach Weyregg mehrmals mit Bergungen am Mahdlgupf Klettersteig gefordert.
Am 03.07.2022 stieg ein Paar aus Salzburg in den Attersee Klettersteig ein. Nach ca. einem Drittel der Strecke hörte der Mann von oben einen Stein im Kommen, versuchte noch auszuweichen, der kopfgroße Stein traf ihn allerdings mit voller Wucht an der linken Hüfte. Der Mann schaffte es noch über eine der Schlüsselstellen hinaufzuklettern, aber leider wurden die Schmerzen schlimmer und die Bergrettung wurde alarmiert. In Zusammenarbeit mit dem NAH Martin 3 wurde der Verletzte mit seiner Freundin mittels Taubergung ins Tal geflogen.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 04.07.2022. Ein 26.-jähriger tschechischer Urlauber stieg gegen 12:00 Uhr in den Atterseeklettersteig, welcher auf den Mahdlgupf führt, ein. Er war gemeinsam mit seiner Freundin und deren Vater unterwegs. Der Klettersteig hat eine Schwierigkeit von D/E. Der Mann war entsprechend gut für die Tour ausgerüstet. Am Ende des unteren Drittels vom Klettersteig verließen jedoch den Mann die Kräfte und er konnte nicht mehr weiter aufsteigen. Er setzte eine Notruf ab. Die Bergrettung Steinbach Weyregg und der Polizeihubschrauber Libelle wurden verständigt. Der Verletzte wurde unverletzt mittels Bergetau gerettet. Seine Begleiter setzten den Aufstieg fort.
Und einige Tage später am 18.07.2022 wurde eine deutsche Familie aus dem Klettersteig von unseren Bergrettern geborgen. Das Ehepaar mit Ihren drei Kindern im Alter von fünf, sieben und zwölf Jahren stiegen gegen 12:30 Uhr in den Klettersteig ein. Sie beabsichtigten den 1261 Meter hohen Mahdlgupf zu besteigen. Die Urlauberfamilie bewältigte bereits in den Wochen zuvor verschiedene leichtere Klettersteige. Das zwölfjährige Mädchen, ausgestattet mit Klettergurt, Klettersteigset, einem Fahrradhelm und Sandalen, kletterte allein vorneweg. Ihre zwei Brüder trugen einen Klettergurt, sicherten sich mit Bandschlingen am Stahlseil und wurden zusätzlich von den Eltern mit einem Seil gesichert. Die beiden Buben trugen ebenfalls einen Fahrradhelm.
Die Familie kam nur sehr langsam voran und befand sich gegen 17 Uhr im Bereich der Schlüsselstelle "Schokoladen Übergang" mit dem Schwierigkeitsgrad D in einer Seehöhe von 960 Meter. Der Fünfjährige war bereits am Ende seiner Kräfte, weshalb sich die Eltern zur Umkehr entschlossen.
Ein Kletterer wurde auf die Familie aufmerksam und bemerkte die sichtlich erschöpften, weinenden Kinder. Obwohl die Eltern jegliche Hilfe ablehnten, alarmierte der Kletterer, der den Ernst der Lage erkannte, via Polizeinotruf die Einsatzkräfte.
Fünf Mann der Bergrettung stiegen über den Klettersteig auf und konnten die fünf im Bereich des Sektors "Hühnerleiter" antreffen. Erleichert nahmen sie die Hilfe der Bergretter an. Sie wurden rund 200 Höhenmeter abgeseilt und unverletzt aus dem Klettersteig gerettet. Um 21 Uhr konntet der Einsatz, kurz vor Einbrechen der Dunkelheit, beendet werden.
Ein großes Dankeschön an die freiwilligen Helfer/innen - Gott sei Dank wurden alle gerettet!
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