Am 16.7.2023 um 20: 47 Uhr wurde der Bergrettungsdienst Hallstatt alarmiert. Ein Mann stürzte beim Abstieg im Gipfelbereich des Niederen Ochsenkogel (2.174m) ca. 20 ab und verletzte sich dabei das Sprunggelenk so schwer, dass er nicht mehr aufsteigen konnte. Der unmittelbar darauf nachalarmierte Rettungshubschrauber Christophorus 14 aus Niederöblarn musste seinen Einsatz aufgrund eines herannahenden Gewitters abbrechen und landete in Hallstatt.
Als sich die Gewittersituation wieder besserte, versuchte die Hubschraubercrew einen Notarzt und einen Notfallsanitäter am Gipfel des Niederen Ochsenkogels abzusetzen. Dieses Vorhaben gelang, und die beiden Ersthelfer stiegen zum Verunfallten ab. Die Lage des verletzten Mannes stellte sich äußerst kritisch dar. Er war schwer verletzt und lag an einer absturzgefährdeten Felskante.
Die beiden Rettungsmänner sicherten den Verletzten zuerst mit Seilen und Schlingen und brachten ihn aus der Gefahrenzone. Anschließend begannen sie mit der Schmerzbehandlung.
Leider verschlechterte sich in der Zwischenzeit die Wetterlage wieder. Daher stieg eine 7- köpfige Mannschaft der Bergrettung Hallstatt vom Tal auf. Gleichzeitig machte sich der Hüttenwirt vom Wiesberghaus und ein alpinerfahrener Mann von der Simonyhütte auf den Weg. Mittlerweile war es Mitternacht geworden.
Um 01:24 Uhr waren alle Hilfskräfte vor Ort beim Patienten. Nun konnte mit dem Abtransport begonnen werden. Mit vereinten Kräften wurde der Patient zuerst gelagert und anschließend mit Seilen nach oben gezogen.
Mittlerweile löste sich der Nebel immer mehr und mehr auf, sodass die Rettungsmannschaft entschied, den Patienten hinauf zum Gipfelbereich zu transportieren. Um 3:30 Uhr erreichten die Einsatzkräfte das Gipfelplateau, und der Hubschrauber, der bis zu diesem Zeitpunkt im Echerntal in Hallstatt stationiert war, startete nun in Richtung Niederer Ochsenkogel.
Nach wenigen Minuten Flugzeit landete der Rettungshubschrauber C14 am Berg, der Patient wurde umgelagert und um 04:00 Uhr früh ins Krankenhaus Bad Ischl geflogen.
Alle Bergretter:innen waren um 06:20 Uhr wieder sicher und wohlauf im Tal zurück.
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